Maison Louis Latour, Beaune

Zehn Generationen

Innerhalb von zwei Jahrhunderten hat sich die Maison Louis Latour aus kleinen Anfängen zu einem der angesehensten Weinhandelshäuser Burgunds entwickelt. Die Spitzenweine des Hauses, der rote Corton und der weiße Corton-Charlemagne, stammen aus Grand-Cru-Lagen der Gemeinden Aloxe-Corton und Ladoix-Serrigny.

Latours prächtiges Château Grancey

Herzlich begrüßt mich Louis-Fabrice Latour zum Interview in der Rue des Tonnelleries in Beaune, dem Stammsitz des Hauses Louis Latour: „Sie sind der erste deutsche Journalist, den ich seit fast zwanzig Jahren bei Louis Latour sehe.“ Er wundere sich schon länger über das verhaltene Interesse an den Weinen der burgundischen Handelshäuser, zumal Deutschland einst zu den wichtigsten Exportmärkten zählte. Louis-Fabrice Latour repräsentiert die zehnte Generation des Familienunternehmens und ist der siebte Latour mit dem Vornamen Louis.

Bevor die Latours sich vor mehr als zweihundert Jahren im Weinbau etablierten, unterhielten sie eine kleine Fassböttcherei. Im Jahr 1731 kaufte Denis Latour die ersten Weinberge an der Côte de Beaune, sein Sohn Jean Latour ließ sich 1768 in Aloxe-Corton nieder, wo er weitere Weinberge erwarb.

Dessen Sohn, ebenfalls ein Jean, gründete im Jahr 1797 die Maison Latour. Und mit seinem Sohn Louis, der die Rebfläche auf zehn Hektar vergrößerte und die Geschicke des Hauses verantwortete, war die Maison Louis Latour aus der Taufe gehoben.

Der nachfolgende Louis-Etienne Latour beschränkte sich nicht nur auf die Führung des Weinguts, sondern betätigte sich auch als Weinhändler, der Weine im Fass und Trauben kaufte, die er ausbaute, um sie dann auf die Flasche zu ziehen.

Die Übernahme der Kellerei Lamarasse, mit der man schon seit längerem geschäftlich kooperierte, ermöglichte Louis Latour III. im Jahr 1867 den Umzug in die Rue des Tonnelliers in Beaune, wo sich bis heute der Stammsitz des Hauses befindet. Ein weiterer Meilenstein folgte 1891 durch den Kauf von Château Corton Grancey mit dreiunddreißig Hektar allerbester Weinberge in Aloxe-Corton, zu dem auch ein historisches Kelterhaus gehört.

Der mehrere Jahrzehnte andauernden Reblausplage fielen ab Ende des 19. Jahrhunderts praktisch alle Weinberge in Burgund zum Opfer; sie brachte den Weinbau fast zum Erliegen. Nach und nach wurden die gerodeten Rebstöcke durch reblausresistente Pfropfreben aus Amerika ersetzt. Louis Latour pflanzte als erster Winzer Chardonnay im Corton-Weinberg, in dem zuvor Gamay und Aligoté gestanden hatten. Dies war gewissermaßen die Geburtsstunde des späteren Corton-Charlemagne Grand Cru.

Zu den ehernen Prinzipien der Familie Latour zählt, dass in jeder Generation allein der älteste Sohn auserkoren ist, die Geschäfte des Hauses zu führen. Eine Regel, von der es in zweihundertzwanzig Jahren eine einzige Ausnahme gab, als sich zwei Brüder diese Aufgabe teilten: Der fließend deutsch und englisch sprechende Louis-Noël Latour kümmerte sich vor allem um den Weinhandel und war nach dem Ende der Prohibition der erste burgundische Exporteur, der die Geschäfte mit den Vereinigten Staaten wiederbelebte: Der damals als Grand Pouilly angebotene Weißwein, der heutige Pouilly Fuissé, zählt dort nach wie vor zu den meistverkauften Weinen des Hauses. Der jüngere Jean Latour besorgte als Chef der Domaine Louis Latour die heimischen Weinberge. Die Brüder sollen unzertrennlich gewesen sein, in ein und demselben Büro gesessen und dasselbe Telefon benutzt haben.

Latour Keller-Equipe im Jahr 1905

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Jean Latours Sohn Louis-Paul die prägende Persönlichkeit des Hauses. „Er hatte die Statur und auch die Erscheinung von Charles de Gaulle“, beschreibt Louis-Fabrice Latour seinen charismatischen Vater, der als Präsident des burgundischen Weinhandels auch gern mit dem Titel General geschmückt wurde. Unter seiner Ägide wurde am Stadtrand von Beaune in Clos Chameroy eine moderne Kellerei errichtet und 1974 eingeweiht. Als sich in den 1980er Jahren eine deutliche Preissteigerung der Weinberge in der Bourgogne abzeichnete, dehnte er die Aktivitäten des Hauses Louis Latour weit über die Kernregion aus. Im Rhônetal gab es bald einen Chardonnay de l’Ardeche, einen Weißwein im preislichen Einstiegsbereich, der bis zum heutigen Tag ein Bestseller ist. Unter der Bezeichnung Grand Ardèche folgte eine im kleinen Holzfass ausgebaute Edelversion.

Einige Jahre später ließ Latour im provenzalischen Département Var, auf fünfhundert Metern Höhe Pinot Noir pflanzen. Die Weine werden unter dem Namen der Domaine de Valmoissine vermarktet. Deutliche Signale setzte das Haus auch auf den wichtigsten Exportmärkten: 1986 wurde in den Vereinigten Staaten eine Niederlassung gegründet, vier Jahre danach eine in Großbritannien. Kein Wunder also, dass heute gut achtzig Prozent der Latour-Weine exportiert werden.  

Das zweihundertjährige Jubiläum im Jahr 1997 organisierten Vater Louis und Sohn Louis-Fabrice Latour gemeinsam. Die Maison Latour wurde Mitglied in der internationalen Vereinigung Henokiens, in der Unternehmen verbunden sind, die sich mindestens zweihundert Jahre ununterbrochen im Besitz der Gründerfamilie befinden. Zwei Jahre nach dem Jubiläum übernahm Louis-Fabrice Latour die Führung des Hauses. Er ist überzeugt, dass jede Generation Investitionen zugunsten der nachfolgenden vornehmen müsse.

Ganz im Stil seines Vaters erweiterte Louis-Fabrice Latour das Programm in der so genannten Grande Bourgogne. Im Jahr 2003 kam Simonnet-Febvre im Chablis hinzu, das neben exzellenten Weißweinen in der Region von Auxerre auch achtbare Rotweine erzeugt und eine interessante Auswahl an Crémants de Bourgogne zu bieten hat. Mit der Domaine Henry Fessy im Beaujolais, zu deren achtzig Hektar auch Parzellen in den zehn bekanntesten Crus der Region gehören, fand Latour im Jahr 2008 auch hier eine perfekte Ergänzung. Mit je fünf Millionen Euro steuern beide Betriebe einen stattlichen Anteil zum Gesamtumsatz von sechzig Millionen Euro der Louis-Latour-Gruppe bei.

Am südlichsten Zipfel des Beaujolais, gewissermaßen an der Pforte Richtung Lyon, entwickelte Latour sein neuestes Projekt. Im Jahr 2012 wurden in der jungen Appellation Coteaux Bourguignons auf kargen Kalkböden zwanzig Hektar Pinot Noir gepflanzt, seit 2016 wird der Wein unter der Bezeichnung Pierres Dorées, Goldene Steine, vermarktet.

Das Kelterhaus von Château Grancey

Louis-Fabrice Latour, Jahrgang 1964, hat vier Kinder; neben der im Jubiläumsjahr 1997 geborenen Tochter Eléonore drei jüngere Söhne namens Louis, Victor und Gaspard. Sicherheitshalber tragen die beiden Jüngeren den Zweitnamen Louis, denn „der Richtige soll es in Zukunft machen,“ bekräftigt der Vater seinen eher pragmatischen Standpunkt hinsichtlich der Nachfolge. Auch Louis-Fabrice ist wie schon sein Vater als Präsident des Comité Interprofessionnel du Vin de Bourgogne ehrenamtlich tätig und opfert dafür „mindestens einen Tag pro Woche“. Privat spielt er leidenschaftlich Schach, bevorzugt französische Literatur  des 19. Jahrhunderts und ist Stammgast des berühmten Sandplatz-Tennisturniers Roland Garros in Paris.

Bis zum Jahr 2013 war der Elsässer Denis Fetzmann fast dreißig Jahre lang der allgegenwärtige Kellereidirektor des Hauses Louis Latour. Sein früherer Assistent und späterer Nachfolger Boris Champy, der zuvor zehn Jahre im kalifornischen Dominus Estate tätig war, ist mittlerweile zum Verwalter der Domaine des Lambrays in Morey-Saint-Denis aufgestiegen.  

Die Vinifikation der Weine der Domaine Latour obliegt seit 2017 einem jungen Mann namens Christophe Déola, dessen italienischer Name auf seinen aus Venetien stammenden Großvater zurückgeht. Er ist im Bergerac aufgewachsen und hat nach seinem oenologischen Diplom in Montpellier einige Jahre in Château Phélan Ségur im Bordelais gearbeitet. Doch die Liebe zum Pinot Noir trieb den drahtigen Geländeläufer nach Burgund, wo er zunächst in der Domaine Chanson in Beaune anheuerte und seit 2011 bei Louis Latour als technischer Direktor tätig ist.  

Die Weißweintrauben der Domaine Latour werden zwar in Aloxe-Corton gepresst, doch die Vinifikation erfolgt in der Kellerei in Beaune. Die Rotweine hingegen werden nach wie vor in der historischen Kellerei von Corton Grancey ausgebaut, die 1834 im Herzen der heutigen Grand-Cru-Lage Corton-Perrières errichtet wurde. Die von Hand gelesenen Trauben werden schon im Weinberg und ein weiteres Mal im Kelterhaus sortiert. Nach dem Entrappen gelangen sie in blinkenden Kupferkesseln zu den thermoregulierten Gärbottichen. Stilistisch sind die Rotweine von Louis Latour eher feinfruchtig als tanninbetont und weniger intensiv in der Farbe. Christophe Déola setzt auf eine relativ kurze, aber intensive Gärung. Deshalb verzichtet er auf Kaltmazeration, lässt die Maische aber ein bis drei Mal am Tag unterstoßen. Die alkoholische Gärung vollzieht sich in maximal zwei Wochen. Der Ausbau in kleinen Eichenholzfässern aus eigener Herstellung dauert etwa zwölf Monate, in dessen Verlauf die Weine zwei Mal abgestochen werden.

Bis heute wird in der Fachwelt darüber diskutiert, ob die bei Louis Latour immer noch gebräuchliche Pasteurisierung, bei der die Rotweine wenige Sekunden auf siebzig Grad Celsius erwärmt werden, ein Manko darstellt. Dieses Verfahren hat Louis Latour III. vor mehr als hundert Jahren eingeführt, angeblich um die Farbe und auch die Aromen des Weins zu schützen. Christophe Déola ist überzeugt, dass diese Maßnahme weit weniger belastend ist als eine Schönung mit anschließender Filtration. Schon unter Denis Fetzmann wurden die Weinberge von Louis Latour in den 1990er Jahren auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt, seit 2003 ist der Betrieb zertifiziert.

Der rote Corton Grancey ist im eigentlichen Sinn kein Lagenwein, sondern eine Komposition aus den Corton-Parzellen Bressandes, Perrières und Clos du Roi. Die Cuvée macht gut die Hälfte bis gelegentlich auch achtzig Prozent der gesamten Corton-Ernte von Louis Latour aus. Der Wein aus der historischen Corton-Parzelle Clos de la Vigne au Saint, die einst Louis Latour I. erworben hatte, wird hingegen stets separat ausgebaut. Von dem geschmeidigeren Corton Grancey unterscheidet er sich stets durch etwas kräftigere Tannine und ein größeres Reifepotential. Der feinste Rotwein von Louis Latour stammt allerdings aus Vosne-Romanée, aus der Grand-Cru-Lage Romanée-Saint-Vivant Les Quatre Journaux. Mit einer Fläche im Grand Cru Chambertin und einigen Premier-Cru-Parzellen in Chambolle-Musigny besitzt Louis Latour aber gerade einmal zwei Hektar an der Côte de Nuits. Der überwiegende Teil der insgesamt achtundvierzig Hektar befindet sich an der Côte de Beaune.

Beim Besuch der Kellerei in Beaune lerne ich Patrick Finance kennen. Der Sohn einer Berlinerin ist in Konstanz und Trier aufgewachsen und spricht perfekt deutsch.

Am Beispiel des Corton-Charlemagne erläutert er mir kurz die Bereitung der Weißweine. Die Trauben des weißen Flaggschiffs stammen aus einer zehn Hektar großen Rebfläche oberhalb von Ladoix-Serrigny. Der Ausbau erfolgt jedes Jahr in komplett neuen Eichenfässern aus eigener Böttcherei. Bis zur malolaktischen Gärung reift der Jungwein ohne Bâtonnage auf der Hefe, danach erfolgt ein Abstich von Fass zu Fass. Wie alle übrigen Weißweine, bei denen der Anteil an neuem Holz allerdings deutlich niedriger ist oder der Ausbau ganz im Edelstahltank erfolgt, wird auch der Corton-Charlemagne vor der Abfüllung geschönt und filtriert. In üppigen Jahren werden von diesem emblematischen Wein fünfundvierzig- bis fünfzigtausend Flaschen abgefüllt. Der zweite weiße Spitzenwein der Domaine Latour ist aus dem Grand Cru  Chevalier-Montrachet Les Demoiselles, wo man allerdings nur fünftausend Quadratmeter besitzt. Im Vergleich zu dem manchmal etwas kühl anmutenden Corton-Charlemagne schmeckt er meist etwas runder und saftiger.

Patrick Finance ist seit zwölf Jahren bei Louis Latour und dort offiziell Verkaufsleiter für Europa. In Wirklichkeit betrachtet er sich eher als Botschafter der Familie Latour und singt das Hohe Lied auf das vorbildliche Sozialverhalten der Firmeninhaber. „Wer bei Louis Latour erst einmal anfängt, bleibt dort meist bis zur Rente!“ Neben seiner Vertriebstätigkeit kümmert er sich als Betriebsratsvorsitzender auch um die vielen internen Veranstaltungen. „Jeder runde Geburtstag, für den die jeweilige Abteilung Geld einsammelt, wird in der Firma gefeiert. Und an den jährlich stattfindenden Mitarbeiterreisen nehmen selbst Latour-Pensionisten teil.“ 

Zu den Segnungen des Hauses zählt auch eine eigene Kantine, gleich neben der Kellerei. Seit dreißig Jahren sind dort Jean-Christophe und Maria Moreau für die Verpflegung der Mannschaft verantwortlich. In dem geringen Obolus von nicht einmal drei Euro sind ein täglich wechselndes Viergangmenü, Wasser und Kaffee enthalten, und eine Flasche Rotwein steht natürlich auch immer auf dem Tisch. Obendrein erhalten die Mitarbeiter für ihren privaten Weinkonsum ein großzügiges Deputat, das sich in Qualität und Umfang an der jeweiligen Verweildauer im Unternehmen bemisst. Zu den Höhepunkten der betrieblichen Feste zählt ein Ende Juni im Schatten der Kirche von Aloxe-Corton stattfindendes Boule-Turnier, an dem sich vom Rentner bis zum Abteilungsleiter fast jeder beteiligt.

Dem Kellereigebäudes gegenüber, in dem bis zu fünfzigtausend Flaschen am Tag in drei Ausstattungslinien für große, mittlere und kleinste Mengen abgefüllt werden können, befinden sich die Druckerei und die Tonnellerie. Seit zwanzig Jahren überwacht Gilles Denise die Lagerung der bis zu drei Jahre getrockneten Fassdauben aus den besten Regionen Frankreichs, den Vogesen und dem Allier im Zentralmassiv – ausschließlich feinporiges Material, das nur sanft geräuchert wird. Die Hälfte der dreitausend jährlich hergestellten Fässer wird für die Weine von Louis Latour benötigt, der Rest geht in die Vereinigten Staaten, nach Australien und Neuseeland sowie in kleineren Stückzahlen auch nach Deutschland und Österreich. Fritz Becker, Philipp Kuhn und Gunter Künstler sowie Leo Hillinger und Hans Schwarz zählen zu den Stammkunden. Es mag Zufall sein, dass auf der Kundenliste des Hauses nicht ein einziger burgundischer Erzeuger steht.

Armin Diel verkostet neun Weißweine und elf Rotweine aus den Spitzenlagen der Domaine Louis Latour, darunter jeweils eine kleine Vertikale des weißen Grand Crus Corton-Charlemagne und des roten Pendants Corton Château de Grancey sowie Weißweine der Chablis-Tochter Simmonet Febvre.

Weissweine

2015 Domaine Simonnet Febvre Chablis  Les Vaillons Premier Cru: Blassgelbe Farbe mit zartem Grünschimmer; würziger Duft von Lindenblüte und Boskopapfel; recht verhaltene Frucht, mittelgewichtiger Körper, passabler Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2023, 86  Punkte 

2015 Domaine Simonnet Febvre Chablis Mont de Milieu  Premier Cru: Blasses Mittelgelb mit zarten Grünreflexen; duftet nach  gelbem Steinobst, Pfirsich und Aprikose; ausgewogene Frucht, markanter Körper, pflanzliche Noten, feinherber Abklang. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 88  Punkte 

2015 Domaine Simonnet Febvre Chablis Les Blanchots Grand Cru: Blasses Hellgelb mit deutlichen Grünreflexen; noch recht verschlossenes aber durchaus viel versprechendes Bukett, Aprikose und Quitte; herzhafter Körper, ausgewogene Frucht, braucht Zeit. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2025, 90 Punkte

2015 Pernand Vergelesses Les Caradeux Premier Cru: Mittleres Gelb mit zarten Grünreflexen; dezente Vanillenote im Duft, etwas Quitte und grüner Apfel; anklingende Fruchtsüsse, zeigt zugleich Fülle und Eleganz, stoffiger Körper, satter Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 91  Punkte  

2015 Louis Latour Chevalier Montrachet Grand Cru Les Demoiselles: Helles Grüngelb; sehr ausdrucksstarkes Bukett mit feinen Fruchttönen, Birne, Aprikose, Ananas; bestens strukturierter Körper, eher dezent und elegant als wuchtig, alles ist auf Finesse gebaut, beachtliches Entwicklungspotenzial. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2035, 95 Punkte 

2015 Louis Latour Corton Charlemagne Grand Cru: Mittleres Gelb mit leichten Grünschimmern; eindrückliches Bukett, welches zwischen gelbem Kernobst und rosa Pampelmuse changiert, zarte Vanilletöne; stoffiger Körper mit viel Frucht, fein ziselierte Tannine, eleganter Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2035, 96 Punkte 2014 Louis Latour Corton Charlemagne Grand Cru: Mittleres Goldgelb; apartes Bukett, Aprikose,Pfirsich, ein Hauch von Quitte und Stroh; fein strukturierter Körper, anklingende Fruchtsüße, kompletter Wein mit belebendem Säurespiel, elegant und fein zugleich. Nähert sich der Trinkreife. Bester Trinkzeitraum bis 2025 , 93 Punkte 

2013 Louis Latour Corton Charlemagne Grand Cru:  Mittleres Goldgelb; ausgesprochen würziges Bukett, Sandelholz und Vanille, aber auch Quitte und Aprikose; distinguierte Frucht, kommt eher auf leisen Sohle daher, ausgewogener Körper, feines Säurespiel, würziger Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 91 Punkte 

2010 Louis Latour Corton Charlemagne Grand Cru:  Glänzendes Goldgelb; deutet bereits im Duft seine Kraft und Fülle an, exotische Früchte dominieren, Mango und Papaya, etwas Walnuss und Vanille; stoffiger Körper, der Wein tapeziert förmlich den Gaumen, langer Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 94 Punkte  

Rotweine

2015 Louis Latour Aloxe Corton Les Chaillots Premier Cru: Mittleres Rubinrot mit zarten Lilareflexen; anmutiges Bukett, welches rote Waldfrüchte  mit Vanille und Sandelholz verbindet; ansprechende Fruchtfülle, gut balancierte Tannine, feiner Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 92 Punkte 

2015 Louis Latour Romanée Saint Vivant Les Quatres Journaux Grand Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit deutlichen Lilareflexen; eindrucksvolles Bukett, viel rote Früchte, Himbeere, Johannisbeere; die anklingende Fruchtsüße wird perfekt von reifen Tanninen gespiegelt, feines Säurespiel, generöser Nachhall, großes Potenzial. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2040, 96 Punkte 

2015 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit deutlichen Lilareflexen; recht verhaltenes Bukett, man könnte von einer „kühleren“ Variante sprechen, Preiselbeere, etwas Graphit und Veilchen; stoffiger Typus, noch etwas verschlossene Frucht, gepaart mit kräftigen Tanninen, konzentrierter Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2035, 94 Punkte 

2014 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Mitteltiefes Rubinrot mit anklingenden Lilareflexen; diskretes Bukett, changiert zwischen roten Früchten, Kirsche, Preiselbeere und vegetabilen Noten, etwas Rote Bete und Sandelholz; ansprechende Fruchtsüße, ausgewogene Tannine, mittlerer Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 92 Punkte

2013 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru:  Mitteltiefes Rubinrot mit zartem Orangerand; gefälliger Duft, etwas rote Früchte, Kirsche, Preiselbeere, ein Hauch Vanille;  ausgewogener Körper, gut eingebundene Tannine, mittlere Geschmacksfülle, passabler Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 90 Punkte

2012 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit zartem Orangerand; diskretes Bukett, rote Früchte, Veilchen und Rote Bete; mittelgewichtiger Körper, ansprechende Frucht, pikantes Säurespiel, feinherber Abklang. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 91 Punkte

2011 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Mitteltiefes Rubinrot ohne jeden Orangerand; diskretes Bukett, Anklänge von Kirsche und Preiselbeere, etwas Veilchen und Kastanie; mittelgewichtiger Körper, kommt auf sanften Pfoten daher, feinherber Abklang. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 90 Punkte 

2010 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit zarten Orangereflexen; fein gewobenes Bukett, Schwarzkirsche, Himbeere, Sandelholz und Vanille; elegante Struktur, anklingende Fruchtsüße, ausgewogener Körper,  eleganter Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2030, 93 Punkte 

2003 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Tiefdunkles Rubinrot mit breitem Orangerand; überwältigendes Bukett, schwarze Früchte paaren sich mit überreifen Pflaumen und Feigen; ausladender Körper, enorme Fruchtfülle und Süße, ein typischer Vertreter dieses heißen Jahrgang. Noch lange nicht am Ende! Bester Trinkzeitraum bis 2030,  94 Punkte 

2002 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru:  Mittleres Rubinrot mit deutlichem Orangerand; recht jugendlich anmutendes Bukett, reife rote Früchte, Himbeere, Cassis und Kirsche;  sanfte Fruchtsüße mit perfekt balancierten Tanninen, gute Balance, feinherbe Noten im Abklang. Bester Trinkzeitraum bis 2030, 93 Punkte 

2001 Louis Latour Chateau Corton Grancey Grand Cru: Recht helles Rubinrot mit deutlichem Orangerand; merklich entwickeltes Bukett, etwas Blaubeere, aber auch pflanzliche Noten, Rote Bete und Kastanie; ansprechende Frucht, mittelgewichtige Struktur, feinherbe Noten, passabler Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2025, 90 Punkte

Fotos ARMIN DIEL

Erstabdruck in FINE Das Weinmagazin 2|2018