Die Geschichte der Domaine Dujac ist ein burgundisches Märchen, welches im Jahr 1968 begann, als der aus einer Pariser Biskuitdynastie stammende Jacques Seysses die viereinhalb Hektar große Domaine Graillet in Morey-Saint-Denis kaufte und ihr seinen verkürzten Namen Domaine du Jac (ques) gab. In den folgenden Jahrzehnten vervierfachte Seysses die Rebfläche seines Gutes, wozu inzwischen wertvolle Parzellen in sieben Grands-Cru-Lagen gehören. Heute zählt die Domaine Dujac zu den höchst geachteten Erzeugern der Côte de Nuits.
Jacques Seysses wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen in Paris auf. Nach einer zweijährigen Bankausbildung und einem Stage im Investmentbanking in den Vereinigten Staaten stieg er 1966 als Direktor für Marketing in die Biscuiterie Belin in Paris ein, die am noblen Place de la Concorde residierte. Sein 1939 verstorbener Großvater Gustave Belin hatte die Firma 1902 in Bagnolet gegründet und gemeinsam mit seinem Schwiegersohn Louis Seysses zu Frankreichs größtem Biskuithersteller entwickelt, der 1963 zunächst an die National Bisquit Company (Nabisco) verkauft wurde und später dann an Danone ging.
Mit Vater Louis, der auch Mitinhaber der 1963 gegründeten Domaine de la Pousse d´Or in Volnay war, fuhr Jacques Seysses häufig nach Burgund und lernte dort die Vorzüge des Landlebens zu schätzen. Irgendwann im Sommer des Jahres 1966 fragte er Gérard Potel, den Pousse d´Or-Verwalter, ob er bei der nächsten Traubenlese helfen könne? Er konnte! Das war der Anfang eines neuen Lebensabschnitts für den jungen Jacques Seysses. Er erinnert sich noch heute an die mühevolle Arbeit und wie erschöpft er jeden Abend ins Bett gefallen sei, aber irgendwie wurde er damals vom Wein-Virus befallen. Er verschlang ein Weinbuch nach dem anderen und fuhr immer wieder nach Volnay, um in Weinberg und Keller mitzuarbeiten. Irgendwann keimte in ihm gar der innige Wunsch, Winzer werden zu wollen und bat Potel darum, die Augen nach geeigneten Objekten an der Côte d´Or aufzuhalten. Noch vor der Ernte des Jahrgangs 1967 rief Gérard Potel an, um seinem Freund zu verkünden, dass er das Richtige für ihn gefunden habe. Es handele sich um ein Weingut an der Côte de Nuits.
Genauer gesagt war es die viereinhalb Hektar große Domaine Marcel Graillet in Morey-Saint-Denis, die zwar über ein feines Lagenportfolio verfügte, darunter Flächen in den Grands-Crus-Lagen Clos Saint Denis und Clos de la Roche. Allerdings stand es um die Wirtschaftlichkeit des Gutes nicht zum Besten, weil Graillet seine Ernte komplett im Fass an den Weinhandel verkaufte. Da keine der drei Töchter Interesse an der Fortführung des Betriebes zeigte und die von der Côte d´Azur stammende Madame Graillet nicht dauerhaft auf dem Land leben wollte, suchte Marcel Graillet einen Käufer für das Weingut. Am 27. August 1967 besichtigte Jacques Seysses mit Vater Louis das schmucke Anwesen am Ortsrand von Morey-Saint-Denis und war begeistert. Wenige Wochen danach wurde der Verkauf der Domaine Graillet protokolliert. Von dem Erlös konnten sich die Graillets ein schönes Haus in Grasse leisten. Im Mai 1968 zog Jacques Seysses provisorisch in sein neues Weingut ein und pendelte dann zwischen der Côte d´Or und Paris, denn noch war er ja bei Belin beschäftigt. „Ich war jung und konnte rund um die Uhr arbeiten,“ erinnert sich Jacques Seysses, dessen Engagement in der Biskuitfabrik erst im Jahr 1972 endete.
Obschon der erste Jahrgang 1968 in Burgund allgemein recht bescheiden ausfiel, gelang es Jacques Seysses das Weingut bald auf die Erfolgsspur zu bringen. Maßgeblich hierfür war zum einen, dass er nun alle seine Weine selbst abfüllte und es ihm darüber hinaus gelang, dafür stattliche Preise zu erzielen. Von Anfang an pflegte der Quereinsteiger einen recht modernen Ausbaustil, bei dem die Trauben mit den Stielen vergoren wurden und die Lagerung in komplett neuen Eichenfässern eine wichtige Rolle spielte. Den Kaufpreis von 1,3 Millionen Francs hatte Jacques Seysses jedenfalls innerhalb weniger Jahre erwirtschaftet.
Schon vorher hatte der Jungwinzer die aus Kalifornien stammende Rosalind Boswell kennengelernt, die in Paris als Journalistin arbeitete. Im Herbst 1971 kam sie mit Freunden zur Traubenlese nach Burgund, „wenige Wochen danach begann die Romanze“. Im Frühjahr 1972 überzeugte Jacques Seysses seine Verlobte dann, mit ihm nach Morey-Saint-Denis zu übersiedeln. Die Hochzeit fand im Sommer 1973 statt und wurde mit hundert Personen standesgemäß im berühmten Clos de Vougeot gefeiert.
Schon bald nach dem Kauf des Gutes hatte Jacques Seysses weitere Weinberge in Spitzenlagen erwerben können: Siebentausend Quadratmeter im Grand Cru Echezeaux und einen knappen halben Hektar im Grand Cru Bonnes-Mares, 1970 folgte eine Parzelle im Clos de la Roche. Auch in den Folgejahren nutzte er jede Gelegenheit, um den Weinbergsbesitz des Gutes zu arrondieren. So schlug er im Jahr 1977 zu, als der unmittelbare Nachbar Jacuot mit vier Hektar Weinbergen zum Verkauf stand. Einen weiteren Zuwachs an Spitzenlagen erfuhr die Domaine Dujac im Jahr 2005, als Seysses von der Domaine Thomas in Nuits-Saint-Georges wertvolle Parzellen in den Grands Crus-Lagen Romanée-Saint-Vivant und Chambertin erstehen konnte.
Aus dem Jahr 2014 stammt die letzte Erweiterung des Weinbergsareals: In Puligny-Montrachet konnten fast zwei Hektar Chardonnay in den Premiers Crus Lagen Les Folatières und Les Combettes im Wege der Meteyage zugepachtet werden. Bei dieser in Burgund durchaus noch üblichen Spezialversion einer Naturalpacht zahlt der Eigentümer die wesentlichen Bewirtschaftungskosten und erhält als Pachtzins einen Teil des Ertrages; in diesem Fall sind es fünfundvierzig Prozent der Ernte als abgefüllte Flaschen. Normalerweise interessieren sich Rotweinwinzer der Côte de Nuits nur selten für Weinberge an der Côte de Beaune. Bei der Domaine Dujac liegen die Verhältnisse aber anders, da sie in Morey-Saint-Denis bereits seit langem auch hervorragende Weißweine erzeugt. Die Gesamtfläche des Gutes umfasst heute rund siebzehn Hektar.
Zurück zur Familie Seysses, die in den 1980er Jahren durch die Geburt der drei Söhne Jeremy, Alec und Paul bereichert wurde. Der jüngste Bruder ist gastronomisch tätig, in Dijon und Chalon betreibt er zwei Fast-Food-Restaurants namens „My Wok“, in denen er mit guten Produkten arbeitet und vornehmlich eine junge Klientel im Visier hat. Daraus soll in den nächsten Jahren ein Franchise-Konzept entstehen, welches weitere Eröffnungen in Frankreich ermöglicht, wie etwa kürzlich in Besancon. An der Domaine Dujac ist Paul Seysses aber ebenso beteiligt wie seine Brüder Jeremy und Alec, die sich um das Alltagsgeschäft im Weingut kümmern.
Dort werden Jacques und Rosalind Seysses, die beide leidenschaftliche Radfahrer sind und es im Jahr spielend auf mehrere tausend Kilometer bringen, dauerhaft wohnen bleiben, weil sie das Anwesen als Treffpunkt für die gesamte Familie erhalten möchten.
Der 1975 geborene Jeremy studierte zunächst Biologie in Oxfort und war dort schon Vorsitzender des University Wineclubs, danach folgte eine önologische Ausbildung in Dijon. Seit dem Jahr 2000 ist er hauptamtlich im Weingut tätig und als ältester Sohn der neue Chef in der Domaine Dujac. Seit 2005 ist er mit der aus dem Napa Valley stammenden Winzertochter Diana Snowdon verheiratet, die ihr önologisches Diplom an der Universität in Davis absolviert hat. Noch heute fliegt sie drei bis vier Mal im Jahr nach Hause, um im elterlichen Gut in St. Helena bei der Weinbereitung behilflich zu sein. Auch in der Domaine Dujac führt Diana das Kommando im Keller und erhält dafür aus berufenem Munde höchstes Lob. Schwiegervater Jacques Seysses ist davon überzeugt, dass die Weine nie besser waren. Ehemann Jeremy kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit des Gutes und um das wichtige Exportgeschäft, immerhin gehen fünfundachtzig Prozent der Dujac-Weine ins Ausland. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Japan.
In Jeremys Privatkeller findet man neben italienischen Rotweinen aus Piemont und der Toskana vor allem klassisch-fruchtige Rieslinge von der Mosel und der Nahe. Das Interesse an Weinen außerhalb der Bourgogne hat er gewissermaßen von Vater Jacques geerbt, in dessen Schatzkammer sich eine großartige Sammlung allerbester Jahrgänge aus Bordeaux und dem Rhônetal befindet.
Der zweitgeborene Sohn Alec ist seit 2014 verheiratet, Ehefrau Ombeline arbeitet als Physiotherapeutin in einem Krankenhaus in Dijon. Ursprünglich studierte Alec Seysses an der London School of Economics Geschichte, zweifelte dann aber an seiner Berufswahl und fragte den Vater, ob er Arbeit für ihn habe. Heute kümmert sich Alec um allerlei administrative Aufgaben im Weingut und empfängt das Gros der zahlreichen Besucher. Seine wichtigste Aufgabe besteht aber darin, die Aufteilung der Weine für die jeweiligen Märkte zu organisieren.
Mit dem Eintritt von Jeremy Seysses im Jahr 2000 hat sich der Dujac- Stil leicht verändert. Nach wie vor werden die Trauben von Hand gelesen und allergrößte Sorgfalt darauf verwendet, bereits im Weinberg die unreifen und faulen Traubenteile von den vollreifen, schwarzen Beeren zu trennen. Je nach Alter der Reben wird heute aber ein Teil der Trauben entrappt.
Die alkoholische Gärung erfolgt sowohl in Betontanks als auch in emaillierten Stahltanks und beginnt meist spontan nach fünf bis sieben Tagen, sie dauert in der Regel zwei Wochen. Falls eine Anreicherung notwendig sein sollte, erfolgt diese in die abklingende Gärung hinein. Der Presswein wird nach der Prozedur umgehend wieder dem vorher abgezogenen Wein zugegeben. Zwar spielt der Einsatz neuer Eichenholzfässer in der Domaine Dujac immer noch eine wichtige Rolle, jedoch geht man heute damit deutlich differenzierter um, zumal die Familie Seysses seit Jahren schon Eichendauben im Zentralmassif kauft, um sie mehrere Jahre bei einem Fasshersteller in Burgund an der Luft trocknen zu lassen. Während die Grands Crus nach wie vor komplett in neuen Pièces reifen, erneuert man bei den Premiers Crus nur mehr zwei Drittel des Bestandes und bei den Villages sogar nur jedes vierte Fass. Das kommt der Fruchtausprägung der Dujac-Weine zugute, die in berückender Weise mal an Schwarze Johannisbeeren, Schwarzkirsche oder auch an Himbeeren erinnern, oft in einer außergewöhnlichen Kombination mit einem Hauch von Haselnussschokolade oder Schwarzen Trüffeln.
Mit der jungen Generation hat sich auch das Umweltbewusstsein verändert: Zwar verzichtete Jacques Seysses bereits seit 1987 auf den Einsatz von Herbiziden, jedoch wurden Teile der Domaine Dujac erst ab dem Jahr 2001 ökologisch zertifiziert, eine Maßnahme, die elf Jahre später abgeschlossen wurde.
Im Zuge der globalen Erderwärmung hat sich auch die Wetterlage in Burgund grundlegend verändert. Während man in den Sechziger und Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nur selten mehr als zwei überzeugende Jahrgänge in einer Dekade ernten konnte, werden die Trauben heute fast jedes Jahr reif. Jeremy Seysses zählt die Jahrgänge 1999, 2002, 2005, 2009 und 2010 zu seinen Favoriten. Während der junge Patron den Jahrgang 2013 von Anfang an exzellent fand, war der 2014er etwas problematischer, jedoch habe gutes Wetter mit kühlen Winden den Jahrgang dann doch noch gerettet. Den vorzüglichen Jahrgang 2015 vergleicht Jeremy Seysses mit Ausnahmejahren wie 2003 und 2005, auch Vater Jacques spricht von einem „großartigen Jahrgang“, beklagt indes die kleine Erntemenge.
Die Idealvorstellung des Sohnes geht ohnehin in eine andere Richtung: „Wir brauchen eigentlich keine grandiosen Jahrgänge, weil die Preise in den letzten Jahren aufgrund der weltweiten Nachfrage ohnehin durch die Decke gegangen sind, sondern eher gute Qualitäten in auskömmlicher Menge!“ Wichtig ist Jeremy Seysses vor allem, dass die Preise für die Ortsweine, die Visitenkarten der Weingüter, im Rahmen bleiben. „Wenn sie im Restaurant mehr als hundert Euro kosten, trinkt sie keiner mehr!“
Diese Überlegung war auch maßgebend dafür, dass Jeremy Seysses seinen Vater um die Jahrhundertwende davon überzeugen konnte, zusätzlich ein kleines Sortiment von Weinen anzubieten, die aus zugekauften Trauben resultieren und unter dem Label Dujac Fils & Père vermarktet werden. Nur selten gibt es davon mehr als fünfunzwanzigtausend Flaschen, was in etwa einem Drittel der Produktion der Domaine Dujac entspricht. Die Vinifikation der zugekauften Weine erfolgt mit der gleichen Sorgfalt wie die der eigenen. Im Unterschied dazu werden die Trauben vor der Gärung jedoch vollständig entrappt und der Ausbau erfolgt nur selten in neuen Fässern, was zu einer früheren Trinkbarkeit der Weine führt.
Fünfhundert Kilometer südlich von Morey-Saint-Denis hat Jacques Seysses bereits im Jahr 1989 ein anderes Weingbauprojekt aus der Taufe gehoben. Gemeinsam mit Aubert de Villaine, dem Mitbesitzer der Domaine de la Romanée-Conti, und Michel Macaux, einem Pariser Freund, gründete er östlich von Aix-en-Provence die Domaine de Triennes, die auf die frühere Domaine du Logis-de-Nans im Var zurückgeht. Auf kalkhaltigem Lehmboden werden dort auf einer Rebfläche von demnächst sechsundvierzig Hektar sowohl Weiß- als auch Rotweine hergestellt und in stark steigendem Umfang auch Rosé. „In den ersten Jahren haben wir dort viel Geld verloren“, erinnert sich Seysses, der wenig ermutigende Versuche mit Pinot Noir machte. Es gibt einen sortenreinen Merlot und einen puren Viognier, die übrigen Weine werden aus mehreren Rebsorten komponiert. Ein Riesenerfolg ist inzwischen der Rosé von Triennes, von dem mehr als fünfhunderttausend Flaschen verkauft werden. Er entsteht überwiegend aus zugekauften Cincault-Trauben sowie etwas Grenache, Syrah und Merlot. „Jeremy ist der Vater des Erfolgs beim Rosé,“ stellt Jacques Seysses unmissverständlich fest. Nach einem erfüllten Winzerleben sieht er sich selbst eher in der Rolle des Elder Statesman, der ein schönes Märchen zu erzählen hat.
Armin Diel verkostete dreizehn Pinot Noirs des Grand Cru Clos de la Roche aus den Jahrgängen 1996 bis 2003 sowie sechs Rotweine des Superjahrs 2009 und einen Weißen aus 2010.
2010 Domaine Dujac Morey Saint-Denis Monts-Luisants 1er Cru Blanc: Mitteltiefes Gelb mit zarten Grünschimmer; duftet nach Minze und Quitte, leicht exotische Note; zart anklingende Fruchtsüße, stoffiger Körper, bestens balancierte Frucht, mineralische Frische im Abklang. Bester Trinkzeitpunkt bis 2020, 90 Punkte
2009 Domaine Dujac Nuits-Saint-Georges: Gut gedecktes Rubinrot mit zarten Orangereflexen; anklingende Pinotwürze, dezente Himbeernote, feiner Cassisduft; recht saftiger Körper, anklingende Vanillenote, bestens balancierte Frucht, markanter Körper, geschmeidige Tannine. Bester Trinkzeitpunkt bis 2025, 90 Punkte
2009 Domaine Dujac Morey Saint-Denis Rouge: Gut gedecktes Rubinrot mit deutlichen Orangereflexen; changierendes Duftspiel zwischen Schwarzkirsche, Süßholz und Brombeere; ansprechender Körper, gefällige Frucht, etwas Vanille, Rote Bete und Gewürznelke, sanfter Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2025, 90 Punkte
2009 Domaine Dujac Vosne-Romanée Les Malconsorts 1er Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit zarten Orangereflexen; nobles Bukett mit Anklängen von Schwarzkirsche, Cassis und Trüffeln, etwas Salbei und Wacholder; sehr eleganter Körper, fein integrierte Tannine, alles auf Finesse angelegt. Bester Trinkzeitpunkt bis 2035, 94 Punkte
2009 Domaine Dujac Echezeaux Grand Cru: Kräftiges Rubinrot fast ohne Orangereflexe; ungewöhnlich herzhaft anmutendes Bukett, neben Schwarzkirsche und Cassis auch ein Hauch von Gewürznelke und Kümmel; kräftiger Körper, edle Himbeernote, bestens abgestimmte Tannin, langer Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2035, 95 Punkte
2009 Domaine Dujac Clos Saint-Denis Grand Cru: Gut gedecktes Rubinrot mit zarten Orangereflexen; duftet nach Haselnußcrème, Schwarzkirsche und Cassis; sehr eleganter Körper, durchgängig rote Früchte, fein ziselierte Tannine, kraftvoll und elegant zugleich, wundervoller Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2038, 96 Punkte
2009 Domaine Dujac Bonnes-Mares Grand Cru: Mittleres Rubinrot mit zarten Orangereflexen; duftet erneut eindeutig nach Haselnußcrème, diesmal im Kontext mit Cassis und Himbeere; beeindruckender Körper, etwas Walderdbeere mit schwarzen Trüffeln, bestens balancierte Tannine, feinwürziger Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2040, 96 Punkte
2013 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 7. Oktober, im März 2015 wurden fünftausendvierhundert Flaschen abgefüllt. Dichtes Rubinrot; eindrucksvolles Bukett, Schwarzkirsche, Lorbeerblatt und Kräuter der Provence; jugendlicher Kraftprotz mit ausgeprägten Tanninen, leicht pflaumige Note, etwas Karamell wird eine ganze Weile brauchen um sich voll zu entwickeln. Bester Trinkzeitpunkt von 2025 bis 2030, 93 Punkte
2011 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 2. September, im Februar 2013 wurden neuntausend Flaschen abgefüllt.Mitteltiefe Farbe ohne jeden Gelbschimmer; verhaltenes Bukett, eine Spur von Preiselbeere und grünem Paprika; mittelgewichtiger Körper von schlanker Struktur, verhaltene Frucht, etwas hart wirkende Tannine, man fragt sich, ob der Wein sich je runden wird? Bester Trinkzeitpunkt bis 2028, 89 Punkte
2010 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 23. September, im März 2012 wurden sechstausendachthundert Flaschen abgefüllt. Durchgängig tiefdunkle Farbe; eindrucksvolles Bukett, Cassis par excellence, ein Hauch von Tabak; enorme Frucuhtfülle, hintergründige Tannine, ein wahres Kraftpakt mit beachtlicher Zukunft, dürfte lange mit dem Vorjahrgang um die Spitzenposition konkurrieren. Bester Trinkzeitpunkt bis 2035, 96 Punkte
2009 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 10. September, im Februar 2011 wurden achttausendneunhundert Flaschen abgefüllt. Kräftiges Rubinrot ohne jeden Gelbschimmer; duftet nach Pfirsichlikör und Erdbeere; generöse Fruchtfülle ohne dabei breit und ausladend zu wirken, überaus feine Tanninstruktur, großer Wein mit enormem Entwicklungspotenzial! Bester Trinkzeitpunkt bis 2040, 97 Punkte
2008 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 27. September, im März 2008 wurden sechstausendachthundert Flaschen abgefüllt.Mitteltiefes Rubinrot mit deutlichem Gelbrand; ausgesprochen animalische Note im Duft, aber auch etwas Kaffee, Anis und Schwarze Johannisbeere; herzhafte Tannine, mittelgewichtiger Körper, recht kühle Note, feinherber Abklang. Bester Trinkzeitpunkt bis 2024, 91 Punkte
2007 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 28. August, im Februar 2009 wurden siebentausendachthundert Flaschen abgefüllt. Klassisches Rubinrot mit zartem Orangerand; recht verschlossenes Bukett, leicht plümerante, vom Alkohol geprägte Note; mittelgewichtiger Körper, etwas Schwarzkirsche und Preiselbeere, recht stramme Tannine, insgesamt eine Spur eindimensional. Bester Trinkzeitpunkt bis 2025, 89 Punkte
2006 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 23. September, im März 2008 wurden siebentausensiebenhundert Flaschen abgefüllt. Gut gedecktes Rubinrot mit zartem Orangerand; feiner Duft von Minze und Leder, etwas Baumrinde, ein Hauch von grüner Unreife; ansprechender Körper, geschmeidige Fülle, feine Würze, delikate Süße, zarte Haselnussnote im Abklang. Bester Trinkzeitpunkt bis 2028, 93 Punkte
2003 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 25. August, im Februar 2005 wurden fünftausenddreihundert Flaschen abgefüllt. Mittleres Rubinrot mit breitem Orangerand; exotisch anmutendes Bukett, etwas Eukalyptus und Holunderblüte, rauchige Note; ausgeprägte Beerenfrucht, hohe Reife und opulente Süße. Extrem unterschiedlich zum Vorjahrgang, aber auf ähnlichem Niveau. Bester Trinkzeitpunkt bis 2030, 95+ Punkte
2002 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 19. September, im Februar 2004 wurden siebentausendvierhundert Flaschen abgefüllt. Durchgängig gutes Rubinrot fast ohne Orangerand; reichhaltiger Duft von Brombeere, Vanille, Walderdbeere und Sandelholz; edle Fruchtfülle, geradezu opulenter Körper, gepaart mit feiner Süße, großartige Eleganz, Sinnbild eines großen Burgunders. Bester Trinkzeitpunkt bis 2030, 96 Punkte
2001 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 26. September, im März 2003 wurden sechstausendachthundert Flaschen abgefüllt. Mitteltiefes Rubinrot mit zartem Orangerand; äußerst animierendes Bukett, deutlich Schwarzkirsche und Brombeere; fein strukturierter Körper, anmutige Fruchtsüße, diskrete Fülle, saftig und nuanciert zugleich, fein ziselierte Tannine, eleganter Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2025, 93 Punkte
1999 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 18. September, im Februar 2001 wurden zehntausendvierhundert Flaschen abgefüllt. Gut gedecktes Rubinrot mit zartem Orangerand; komplexer Duft von roten und schwarzen Früchten, ein Hauch von Sandelholz und Baumrinde; zunächst gefällig ohne Ecken und Kanten, dann aber recht tanninbetont, feinherbe Note im Abklang. Bester Trinkzeitpunkt bis 2024, 93 Punkte
1997 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 17. September, im Februar 1999 wurden siebentausendfünfhundert Flaschen abgefüllt. Mitteltiefes Rubinrot mit zartem Orangerand; duftet nach Lakritze und Lorbeerblatt, ein Hauch von Graphit; anmutige Fruchtfülle, saftig und süßlich, allerdings auch durchzogen von leicht grünen Noten, kompakter Körper, vielschichtiger Nachhall. Bester Trinkzeitpunkt bis 2020, 92 Punkte
1996 Domaine Dujac Clos de la Roche Grand Cru: Lesedatum: 23. September, im Februar 1998 wurden neuntausendachthundert Flaschen abgefüllt. Mitteltiefes Rubinrot mit deutlichem Orangerand; leicht rauchige Note im Duft, Anflüge von Jod und Wildkräutern, etwas Pflaume und Blaubeere; recht schlanker Körper, feinherbe, leicht ledrige Note, etwas gezehrte Frucht, mittlerer Nachhall. Sollte in den nächsten Jahren getrunken werden. 89 Punkte
*Die Erntedaten stammen aus dem Kellerbuch der Domaine Dujac.
Erstabdruck in FINE Das Weinmagazin 4|2015