Auf Château Angélus gibt Stéphanie de Boüard-Rivoal den Takt vor
Es ist Anfang September in Saint-Emilion. Bei strahlendem Sonnenschein stehe ich vor der prachtvollen Fassade von Château Angélus und bewundere das markante Glockenspiel auf dem Dach, mit dem ausländische Gäste hier begrüßt werden: Im System gespeichert sind einhundertsechzig verschiedene Nationalhymnen. Die beiden großen Glocken heißen Emilion und Angélus, sie sind umgeben von achtzehn kleineren.
Aus Anlass des zweihundertdreißigjährigen Jubiläums von Château Angélus wurden sie nach den Plänen der Familie de Boüard de Laforest bei Paccard in Sevrier gefertigt, einer der letzten privaten Glockengießereien des Landes, die sich in den Savoyer Alpen unweit vom Lac d’Annecy befindet.
Wer Hubert de Boüard de Laforest kennt, der für den phänomenalen Aufstieg von Château Angélus maßgeblich verantwortlich ist, mag kaum an Zufall glauben, dass die Renovierung des Gutes 2012 mitsamt dem Carillon abgeschlossen war; just in dem Jahr also, als Château Angélus, gemeinsam mit Château Pavie, als Premier Grand Cru Classé A in den Adelsstand von Saint-Emilion erhoben wurde. Mehr als fünfzig Jahre hatten sich die Herren von Château Ausone und Château Cheval-Blanc allein im Glanz dieser exklusiven Kategorie gesonnt, und gewiss haben sie es immer noch nicht recht verwunden, heute nur mehr Teil eines Spitzen-Quartetts zu sein.
Glocken spielten in Saint-Emilion und insbesondere auf Château Angélus schon immer eine große Rolle. Genau genommen waren es die Glocken von drei Kirchtürmen, der Hauptkirche von Saint-Emilion, der Kirche von St. Martin de Mazerat und der Kapelle von Mazerat, die früh um sieben, um zwölf und um neunzehn Uhr läuteten, um die Weinbergsarbeiter zur Arbeit, zum Mittagessen und in den Feierabend zu rufen. Und natürlich zum Gebet.
An einer Wand der großen Empfangshalle von Château Angélus befindet sich die acht Generationen umfassende Ahnengalerie der Familie, darunter auch drei Portraits von Frauen: Zum einen das von Cathérine-Sophie, der Tochter von Jean de Boüard, einst Offizier der königlichen Garde, die sich mit ihrem Mann im Jahr 1782 in einem Gut namens Mazerat niederließ. Das in den sanften Hügeln südlich von Saint-Emilion gelegene Anwesen gilt als Keimzelle von Château Angélus, das seit dem Jahr 1920 eine Glocke als Markenzeichen auf seinen Etiketten trägt. Zum anderen das Portrait von Jeanne-Eugénie Chatenet, der Witwe von Charles Souffrain de Lavergne, von der Familie kurz „Tante Eugénie“ genannt. Im 19. Jahrhundert hatte sie eine wichtige Rolle in der Lokalpolitik von Saint-Emilion gespielt.
Schließlich das Foto einer modernen jungen Frau mit einnehmendem Lächeln und wehendem Haar: Stéphanie de Boüard-Rivoal, die junge Chefin von Château Angélus. Die hochgewachsene, im Bordelaiser Wunderjahrgang 1982 geborene Frau ist die zweitälteste Tochter von Hubert de Boüard. Seit 2008 ist sie mit dem Weinhändler Marc Rivoal verheiratet, im kommenden Frühjahr erwarten die beiden ihr drittes Kind. Vom Vater wurde sie vor allem deshalb als Nachfolgerin auserkoren, weil Stéphanie von seinen vier Kindern „das größte Potential“ habe, um das Familiengut in die Zukunft zu führen; sie sei „zäh, durchsetzungsstark, gut organisiert und äußerst ambitioniert in Sachen Angélus!“
Die ältere Schwester Coralie leitet das dreißig Hektar große Weingut La Fleur de Boüard in Lalande-de-Pomerol, das der Vater vor zwanzig Jahren gekauft hat; zunächst hatte sie es gemeinsam mit ihrem Bruder Matthieu geführt, der sich mittlerweile zurückgezogen hat. Der jüngste Bruder Quentin, der einen Master in Marketing gemacht hat, ist noch dabei, seinen Weg zu finden.
Nach einem Ökonomie-Studium in Bordeaux und Paris ging Stéphanie de Boüard 2007 für fünf Jahre nach London, um für Privatbanken wie UBS und Pictet zu arbeiten. Dort organisierte sie Weinproben und Diners mit den Weinen von Château Angélus, in dessen Aufsichtsrat sie im Jahr 2009 berufen wurde. „Ich bin in den Weinbergen groß geworden,“ erklärt sie ihre emotionale Verbindung zum Weingut. Bevor sie 2012 nach Saint-Emilion zurückkehrte, um sich drei Jahre an der Seite ihres Vaters in die Führung des Unternehmens einzuarbeiten, hatte sie ein Diplom beim Wine & Spirit Education Trust (WSET) erworben.
Ihr Urgroßvater Maurice de Boüard war einst alleiniger Besitzer von Château Angélus. Im Alter von einundfünfzig Jahren heiratete er in zweiter Ehe Elisabeth Bouchet. Daraus gingen drei Söhne hervor, von denen Jacques, Jahrgang 1922, und dessen ein Jahr jüngerer Bruder Christian später gemeinsam seine Nachfolge antraten. Beide heirateten im Jahr 1945: Jacques, das Kommunikationstalent, im August und der Weinmacher Christian wenige Tage später im September.
Die Nachkriegsjahre gestalteten sich wirtschaftlich äußerst schwierig, es waren kaum Mittel verfügbar, um die wenigen Mitarbeiter zu bezahlen. Das Gros der Produktion wurde im Fass verkauft, erst in den fünfziger Jahren begann man auf Château Angélus mit der Flaschenabfüllung. Da es keine geeigneten Räumlichkeiten für die Lagerung gab, bauten Jacques und Christian de Boüard notgedrungen mit ihren eigenen Händen und der tätigen Mithilfe eines lokalen Steinlieferanten eine Halle. Ihrem Bruder Alain, der eine Versicherungsagentur in Alès in der Nähe von Nîmes betrieb, kauften sie später dessen Weinguts-Anteile ab.
Kaum hatte sich die wirtschaftliche Situation etwas verbessert, wurde die Region von der größten Frostkatastrophe des Jahrhunderts heimgesucht. Als in der Nacht zum 21. Februar 1956 das Thermometer auf minus zwanzig Grad Celsius fiel, wurden praktisch alle Rebstöcke von Château Angélus zerstört. All diese Weinberge mußten in den Folgejahren neu bepflanzt werden.
Das Jahr 1956 sollte für Jacques de Boüard aber nicht nur deshalb in Erinnerung bleiben, denn am 1. September konnte er sich über die Geburt seines Sohnes Hubert freuen. Und zwei Jahre später gab es weiteren Anlass zur Freude: Château Angélus wurde in der neu geschaffenen Klassifikation von Saint-Emilion in die Kategorie der sechzig Grands Crus Classés eingestuft. Weil die Arbeiten an der Klassifizierung schon im Jahr 1952 begannen und drei Jahre später abgeschlossen waren, kamen die Auswirkungen des historischen Frostjahrs nicht mehr zum Tragen. Diesen Erfolg feierte Maurice de Laforest mit seinen Söhnen. Er starb am 1. Juli 1959, wenige Tage vor seinem achtzigsten Geburtstag. Dass der regelmäßige Konsum guten Weines sich offenbar positiv auf die Lebensdauer auswirken kann, bewies sein Sohn Jacques, der es bis 2018 sogar auf sechsundneunzig Jahre gebracht hatte.
Sein Bruder Christian, inzwischen ebenfalls sechsundneunzig Jahre alt, lebt noch immer auf Château Daugay, einem knapp zehn Hektar großen Familienbesitz in der Nähe von Château Angélus. Aus dessen Ehe mit Josette Le Glatin gingen zwei Töchter hervor, Helène und Annie-Claude. Im Jahr 1987 heiratete Helène den Kaufmann Jean-Bernard Grenié, der zuvor Finanzmakler in Paris und danach Bürochef im Weinhandelshaus Janoueix in Saint-Emilion war, wo die beiden sich kennenlernten. Christian de Boüard, der einen guten Eindruck von seinem künftigen Schwiegersohn hatte, bat ihn, gleich nach der Hochzeit in die Firma einzutreten, um die Interessen seines Familienzweigs wahrzunehmen. Dies sollte sich als zukunftsweisende Entscheidung herausstellen. Hubert de Boüard stellte seine Teams für die Weinbergs- und Kellerarbeit neu auf, und Jean-Bernard Grenié kümmerte sich fortan um den administrativen Teil der täglichen Arbeit. Die beiden ergänzten einander aufs Beste. Im Jahr 1989 änderten sie den früheren Namen des Weingutes L’Angélus, indem sie das L entfernten. Das führte unter anderem dazu, dass das Gut in der Liste der Grands Crus Classés nicht mehr im Mittelfeld figurierte, sondern am Anfang des Alphabets.
Außerhalb des Weinguts hatte Hubert de Boüard schon im Jahr 2001 mit dem Aufbau einer eigenen önologischen Beratungsfirma begonnen, ganz im Stil des berühmten Bordelaiser Kollegen Michel Rolland. Erster Kunde war die Familie Decoster, die kurz zuvor Château Clos des Jacobins in Saint-Emilion gekauft hatte. Allein im Bordelais sind es inzwischen mehr als achtzig Betriebe, zwanzig davon sogar auf dem linken Ufer der Gironde, die sich seinen Empfehlungen anvertrauen. Daraus ist ein weltumspannendes Netzwerk entstanden, in dem Hubert de Boüard gemeinsam mit vier Partnern weit über hundert Weingüter berät, in der Schweiz ebenso wie im Libanon und in Südafrika. Die Mitgesellschafter bei Château Angélus nahmen seine Nebentätigkeit weitgehend klaglos hin, Tochter Stéphanie ist sogar davon überzeugt, dass das Weingut von der gewachsenen Expertise ihres Vaters eher profitierte.
Vor wenigen Jahren hat sich der umtriebige Hubert de Boüard ein weiteres Betätigungsfeld geschaffen. Unter seinem Namen, ergänzt durch sein Geburtsjahr, Depuis 1956, verkauft er neuerdings in nennenswerter Menge preiswertere Rebsortenweine, von Chardonnay über Merlot und Cabernet Sauvignon bis Pinot Noir und Syrah, abgefüllt ausgerechnet in atypischen Burgunderflaschen. Ob er sich damit bei seiner Tochter beliebt macht, die ihm seine Weingutsanteile inzwischen abgekauft hat, ist nicht überliefert. Um auf legitime Weise als Aufsichtsratsvorsitzender von Château Angélus fungieren zu können, hält Hubert de Boüard heute ohnehin nur noch minimale Anteile, hat aber nach wie vor ein Auge auf die Vinifikation der Weine. Nach der Scheidung von seiner ersten Frau Corinne im Jahr 2009 lebt er heute in zweiter Ehe in Bordeaux.
Auch so mancher Bordelaiser Negociant hat die eigenwillige Gutsherrin inzwischen näher kennengelernt. Nachdem sie deren Aktivitäten sorgfältig analysieren ließ, sortierte sie diejenigen aus, die sich zu wenig für Château Angélus engagierten. Die Zahl der ehedem einhundertvierzig Abnehmer halbierte sie nahezu auf achtzig. „Das ging natürlich nicht ohne Kollateralschäden ab,“ erinnert sich Stéphanie de Boüard, „für mich stehen die Interessen des Weinguts aber absolut im Vordergrund!“Ähnlich rigoros geht sie heute mit Anfragen möglicher Kooperationspartner um, die Château Angélus, wie in James-Bond-Filmen bereits geschehen, in ihren Produktionen platzieren möchten. „Die allermeisten lehnen wir ab!“ Das Drehbuch über das Leben von Edith Piaf erschien Stéphanie de Boüard zumindest interessant genug, um mit dem Produzenten über Einzelheiten zu verhandeln. „Geld zahlen wir schon lange nicht mehr dafür!“
Ein besonderes Faible hat die junge Chefin, selbst leidenschaftliche Köchin, für die Gastronomie. Die Übernahme des Restaurants Logis de la Cadène in Saint-Emilion, das innerhalb weniger Jahre vom Touristenlokal zum Gourmettempel mit Michelinstern mutierte, zählt zu ihren Erfolgsgeschichten. Küchenchef Alexandre Baumard, Jahrgang 1987, der seine Ausbildung in den Dreisternehäusern von Paul Bocuse und Christophe Bacquié in Le Castellet absolvierte, soll auch federführend für das neueste gastronomische Projekt von Stéphanie de Boüard sein. Das Restaurant Gabriel an der Place de la Bourse in Bordeaux, das derzeit entkernt wird, soll im April seine Pforten mit einem Neustart öffnen. Das Haus trägt übrigens den Namen des berühmten Architekten Ange-Jacques Gabriel, der als Baumeister von König Ludwig XV. das Petit Trianon im Schlosspark von Versailles und die Ecole Militaire am Marsfeld in Paris und eben auch den Platz der früheren Börse in Bordeaux gestaltete.
Mit der Geburt ihres dritten Kindes wird sich Stéphanie de Boüard neu organisieren müssen und vor allem nicht mehr so viel reisen können wie bisher. Als sie 2012, damals noch kinderlos, auf Angélus ankam, gab es zweiundzwanzig Mitarbeiter, heute sind es fast doppelt so viele und, die gastronomischen Betriebe eingerechnet, sogar hundert.
Eine Zeit lang sah es so aus, als habe Stéphanie in Thierry Grenier de Boüard, dem Sohn ihres Onkels Jean-Bernard, einen kongenialen Partner in der Geschäftsführung des Gutes gefunden. Nach seinem Examen an der Europeen Business School in Deutschland hatte er sich seit 2016 als potenzieller Nachfolger seines Vaters in die Funktion des Generaldirektors von Angélus eingearbeitet. Doch dann kam es zu Misshelligkeiten mit seinem Onkel Hubert, der steif und fest behauptete, das technische Team von Angélus habe gegen Thierry opponiert, obwohl er in diesem Sektor gar nicht tätig gewesen war. Der nahm sich erst einmal eine Auszeit und ging für einige Monate nach Südamerika, um in Chile oder Argentinien zu arbeiten und dort Spanisch zu lernen. Gemeinsam mit seiner Cousine ist er weiterhin Co-Verwalter der Familien-Holding, der die Weinberge von Château Angélus gehören.
Die Weinbergsfläche umfasst heute zweiundvierzig Hektar, von denen allerdings nur knapp zwei Drittel der Erzeugung des Grand Vin dienen, wovon es im Jahresschnitt hunderttausend Flaschen gibt. In der Assemblage dominiert der Merlot nur leicht den Cabernet Franc. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt vierzig Jahre. Die Trauben für den Zweitwein Le Carillon d’Angélus stammen überwiegend aus neuen Flächen in der Nachbarschaft von Château Figeac und aus Saint-Christophe-des-Bardes im Osten von Saint-Emilion. Bei diesem Wein gibt der Merlot den Ton an, während auf Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon nur jeweils fünf Prozent entfallen. Daneben gibt es noch einen dritten Wein, den No 3 d’Angélus.
Der wichtigste Mitarbeiter von Château Angélus war lange Didier Vallade, dessen Eltern schon hier gearbeitet hatten. Jacques de Boüard hatte ihn 1975 eingestellt, dessen Sohn Hubert beförderte ihn später zum Chef de Culture, einem Posten, den er bis zum Februar 2019 inne hatte. Seinem junge Nachfolger François Lezian obliegt nun, die Umstellung der Weinberge auf biologische Arbeitsweise zu vollenden, die mit dem Jahrgang 2018 begann.
Als rechte Hand von Hubert de Boüard verantwortet die Önologin Emmanuelle d’Aligny-Fulchi seit 1986 die Kellerarbeit. Während der Verkostung der Weine von Château Angélus erläutert die langjährige Directrice Technique ihre Arbeitsweise: Die erste Sortierung der Trauben erfolge bereits am Rebstock, gefolgt von einer zweiten Selektion im Kelterhaus. Dort werden die Trauben vollständig entrappt, die Beeren am Sortierband nochmals pingelig durchforstet, um alles faule oder grüne Lesegut zu entfernen. Nach mehrtägiger Mazeration vollzieht sich die alkoholische Gärung der Merlottrauben in großen Holzbottichen, die des Cabernet Franc traditionell im Betontank. Die übrigen Sorten fermentieren in Edelstahltanks. Seit dem Jahrgang 2018 kommen auch große, dreitausend Liter fassende Holzfässer zum Einsatz, um dem Cabernet Franc etwas mehr Schmelz zu verleihen. Die Barriques für den Grand Vin werden alljährlich komplett erneuert, der Ausbau des Carillon d’Angélus erfolgt jeweils zur Hälfte in neuen und einmal genutzten Fässern, die restlichen gebrauchten Fässer werden für No 3 d’Angelus verwendet.
Der weltweite Erfolg von Château Angélus ist ungebrochen. Nachdem der Verkauf nach Asien beim Jahrgang 2010 sogar die Hälfte des Ertrags überschritt, hat sich Stéphanie de Boüard bereits Grundkenntnisse in Mandarin angeeignet. Von der schwarzen Flasche mit zweiundzwanzig-karätiger Goldgravur, in die der Jubiläumsjahrgang 2012 abgefüllt wurde, waren die Chinesen schwer beeindruckt: Ching Chong nennen sie Angélus liebevoll, was so viel wie bronzene Glocke bedeutet.. Inzwischen beschäftigt das Gut eine spezielle Repräsentantin für Russland und Kasachstan, zwei Märkte in denen man offenbar ein großes Potential sieht.
Um all das stemmen zu können, wäre es gut für Stéphanie de Boüard, wenn ihr Cousin Thierry alsbald nach Saint-Emilion zurückkehren würde, um sie bei der Arbeit zu unterstützen. Bis es so weit ist, wird der allzeit freundliche und verschmitzt lächelnde Jean-Bernard Grenié, der eigentlich zur Jahresmitte 2019 in den Ruhestand gehen wollte, auf Château Angélus Stallwache für seinen Sohn halten.
Armin Diel verkostete achtzehn Jahrgänge von Château Angélus von 1953 bis 2016
2016 Château Angelus: Premier Grand Cru Classé A: Ins Schwarz gehendes Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; ausgeprägter Vanilleduft, Anklänge von Schwarzkirsche, Haselnussschokolade und Sandelholz; üppige Fruchtfülle, heftige Tannine, Schwarzkirsche, großes Potenzial. 97 Punkte
2015 Chateau Angélus Premier Grand Cru Classé A: Tiefdunkles Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; konzentrierter Duft von Schwarzkirsche und Cassis, rauchige Noten von Haselnussschokolade und Mandeln; enorme Fruchtfülle, feinherbe Fruchtnoten, perfekt eingebundene Tannine, großartiger Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2055, 98 Punkte
2014 Château Angélus Premier Grand Cru Classé A: Gut gedecktes Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; duftet nach Pflaumen und Cassis, eine Spur von Roter Bete und Sauerkirsche; mittelgewichtiger Körper, würzige Frucht, anklingende Fruchtsüße, pikanter Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2035, 90 Punkte
2013 Château Angélus Premier Grand Cru Classé A: Mitteltiefes Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; recht verhaltenes Bukett, würzige Noten, etwas Haselnussschokolade und Mandeln; mittlerer Körper, ansprechende Fruchtsüße, feinherbe Noten im Abklang. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2035, 90 Punkte
2012 Château Angélus Premier Grand Cru Classé A: Tiefdunkles Rubinrot ohne jeden Gelbrand; beschwingtes Bukett, die für Angelus typischen Kräuternoten von Thymian und Rosmarin, charmante Fruchtfülle, feinherbe Frucht, mittelgewichtiger Körper, zarte Fruchtsüß e im Abklang, Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2035, 92 Punkte
2011 Chateau Angélus: Premier Grand Cru Classé: Kräftiges Rubinrot mit ganz zartem Orangerand; Duft von Haselnussschokolade, etwas Lorbeerblatt und Thymian; geschmeidige Fruchtfülle, zarte Kirschnote, würzige Komponenten, bestens integrierte Tannine, feinherber Abklang. Beste Trinkzeitraum bis 2030, 91 Punkte
2010 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Tiefdunkles, ins Schwarze gehendes Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; duftet nach Cassislikör, Schwarzkirsche und Pflaume, leichte Portweinnote; süßliche Fruchtfülle, herzhafte Tannine, leicht alkoholische Anmutung, würziger Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2045, 96 Punkte
2009 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Tiefdunkles ins Schwarze gehendes Rubinrot mit kräftigen Lilareflexen; cremiger Cassisduft, sublime Noten von Zedern- und Sandelholz; konzentrierte Fruchtsüße, reichhaltiger Körper, prächtiger Nachhall, großartiger Wein mit enormem Entwicklungspotenzial. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2050, 100 Punkte
2008 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Tiefdunkles Rubinrot ohne jeden Gelbrand; duftet nach Crème de Cassis, feinwürzige Sandelholznote, süßliche Anmutung; elegante Fruchtfülle, bestens balancierte Tannine, belebende Frische, aparter Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2040, 93 Punkte
2007 Chateau Angélus Premier Grand Cru Classé: Kräftiges Rubinrot mit zartem Orangerand; duftet nach Veilchen, Zedernholz und Schwarzkirsche, ein Hauch von Pflaume und etwas deutlicher von Kokosnuss; eleganter Körper, durchsetzt von feinherben Tanninen, würziger Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2035, 91 Punkte
2006 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Tiefdunkles Rubinrot ohne jeden Orangerand; duftet nach Schokolade und Schwarzkirsche, Anflüge von Lorbeerblatt und Muskatnuss, ein Hauch Thymian; saftiger Körper, geradezu likörartige Süße, markanter Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2045, 95 Punkte
2005 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Tiefdunkles ins Schwarze gehendes Dunkelrot ohne jeden Orangerand; ausgeprägte Vanillenote im Duft, etwas Zedernholz; saftige Fruchtfülle, perfekt eingebundene Tannine, großartige Balance, ein zeitlos schöner Wein. Bester Trinkzeitraum von 2025 bis 2050, 99 Punkte
2003 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Kräftiges Rubinrot mit ganz zartem Orangerand; opulenter Cassisduft, begleitet von Rosmarin und Thymian, ein Hauch Zedernholz; kräftiger Körper, anklingende Fruchtsüße, markante Tannine, herzhafter Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2020 bis 2035, 94 Punkte
2002 Château Angélus Premier Grand Cru Classé: Mittleres Rubinrot mit zartem Orangerand; duftet nach Cassis und Liebstöckel, etwas Preiselbeere; mittelgewichtiger Körper, dezente Fruchtsüße, feinherbe pflaumige Noten, zartsüßer Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2030, 90 Punkte
1995 Château Angélus Grand Cru Classé: Gut gedecktes Rubinrot ohne jeden Orangerand; süßlicher Pflaumenduft, begleitet von Zedernholz, Thymian und Lorbeer; anspringende Fruchtfülle, eleganter Körper, superfeine Tanninstruktur, würziger Nachhall. Bester Trinkzeitraum von 2022 bis 2040, 94 Punkte
1990 Château Angélus Grand Cru Classé: Gut gedecktes Rubinrot mit Ziegelreflexen und ganz zartem Orangerand; würziger Thymianduft, ein Hauch von Tabakdose und roter Mirabelle; saftige Fruchtfülle, eleganter Körper, bestens ausgewogene Tannine, langer Nachhall. Bester Trinkzeitraum bis 2035, 94 Punkte
1989 Château Angélus Grand Cru Classé: Gut gedecktes ins Ziegelrot changierendes Rubinrot mit zartem Orangerand; duftet nach Lebkuchen und Zimt, leichte Portweinnote, etwas Pflaume und Schwarzkirsche; saftige Fruchtfülle, bestens eingebundene Tannine, zeigt bereits Trinkreife, feinherbe Paprikanoten im Abklang. Bester Trinkzeitraum bis 2030, 92 Punkte
1953 Château Angélus: Grand Cru Classé: Wurde komplett im Betontank vinifiziert! Durchgängiges Ziegelrot mit breitem Orangerand; fein gereiftes Bukett, Anklänge von Orangenzeste, Zimt und Lorbeerblatt; zartsüßliche Fruchtfülle, sanfte Tannine. Sollte in absehbarer Zeit getrunken werden, 89 Punkte
Erstabdruck in FINE Das Weinmagazin 4|2019
Fotos: Château Angélus und BERNDT HOCHMANN