Jean-Hervé und Laurent Chiquet haben in den letzten zwanzig Jahren die Philosophie des Champagner-Hauses Jacquesson & Fils komplett auf den Kopf gestellt.
Die Ursprünge von Jacquesson & Fils gehen zurück auf das Jahr 1798, als Memmie Jacquesson in Chalon-sur-Marne eine eigene Champagnerkellerei gründete. Nach seinem Tod übernahm der Sohn Adolphe 1835 das Erbe und staunte nicht schlecht über ganze Bündel unbezahlter Rechnungen, die er auf dem väterlichen Schreibtisch vorfand. Dass die Geschäfte nicht zum Besten gelaufen sein konnten, belegte dann auch die Jahresbilanz, die einen Verlust von einhundertsiebenundfünfzigtausend Francs aufwies. Diese Schulden bügelte Adolphe Jacquesson allerdings innerhalb weniger Jahre aus, weil er ein blendender Verkäufer war, was er zuvor schon als Londoner Agent für Jacquesson & Fils bewiesen hatte.
1837 bewarb sich ein gewisser Johann-Joseph Krug aus Mainz bei Jacquesson, der ihn sogleich einstellte. Krug blieb sechs Jahre und gründete nach seiner Heirat mit Emma Jaunay, Adolphe Jacquessons Schwägerin, in Reims 1843 sein eigenes Champagnerhaus, das heute als Synonym für großen Champagner schlechthin steht.
Adolphe Jacquesson entwickelte eine ganze Reihe neuer Techniken sowohl für die Arbeit im Keller als auch im Weinberg, etwa, mit Hilfe des befreundeten Dr. Jules Guyot, neue Formen des Rebschnitts. Die nach Schnittversionen Guyot-Simple und Guyot-Double sind in vielen französischen Weinbauregionen heute immer noch gebräuchlich. Ebenso nachhaltig war die Erfindung und Patentierung jener Metallkapsel, die dem Drahtverschluss über dem Korken standhält und praktisch jede Champagnerflasche bis zum heutigen Tag krönt. Im Jahr 1844 gelang es Jacquesson, seinen Keller durch geschicktes Positionieren von Reflektoren so mit Tageslicht zu illuminieren, dass er bei der Kellerarbeit auf die sonst üblichen Kerzen oder Öl- und Gaslampen weitgehend verzichten konnte. In jenen Jahren erlebte Jacquesson & Fils einen regelrechten Boom und zählte bald zu den zehn größten Champagnerhäusern. Schon Napoleon I. soll am Tag nach der Schlacht von Wagram von seinem Diener Roustan Jacquesson-Champagner verlangt haben, den er vor allem wegen seines Wohlgeruchs und seines fruchtigen Geschmacks geschätzt habe.
Dauerhaftes Glück indes blieb Adolphe Jacquesson versagt: Anfang der 1860-er Jahre verstarben seine beiden nicht einmal dreißigjährigen Söhne Ernest und Eugène, der eine an Typhus, der andere an Cholera. Auch geschäftlich gelang dem durch diese Schicksalsschläge verzweifelten Vater nun kaum noch etwas, zumal die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Preußen der Jahre 1870/71 die Geschäfte nicht gerade beflügelten. Auch die kurz vor dem Ende gegründete Auffanggesellschaft Societé des Grandes Caves de la Champagne, mit der Jacquesson einen Teil seines Vermögens retten wollte, konnte das Unausweichliche nicht verhindern. 1874 schließlich musste er, getrieben von seinen Gläubigern, das Haus Jacquesson liquidieren, das damit für ein halbes Jahrhundert vom Markt veschwinden sollte. Nur zwei Jahre danach starb Adolphe Jacquesson an den Folgen einer Lebererkrankung.
Eine Renaissance erfuhr Jaquesson & Fils im Jahr 1925 durch den Kauf des in Reims ansässigen, wohlbeleumdeten Weinhändlers Léon de Tassigny. Dieser war hauptberuflich als Weinmakler (Courtier) tätig und verfügte dadurch über allerbeste Verbindungen zu zahllosen Champagne-Winzern. Neben anderen Weinbergen erwarb Tassigny im Lauf der Jahre allein in Avize und Oiry elf Hektar Grand-Cru-Lagen, die noch heute zum Besitz von Jacquesson & Fils zählen.
Ziemlich genau hundert Jahre nach der Pleite von Adolphe Jacquesson nutzte Jean Chiquet im Jahr 1974 die Chance, das zum Verkauf stehende Haus Jacquesson & Fils zu erwerben. Da ihm das Anwesen als zu klein und unwirtschaftlich erschienen, beschloss er die Integration des Reimser Betriebs samt aller Mitarbeiter in die ausbaufähigen Räumlichkeiten von Chiquet Père & Fils in Dizy. Den Kauf von Jacquesson hatte Chiquet vor allem auch deshalb ins Auge gefasst, weil er dadurch die Geschäftsgrundlage für die nächste Generation deutlich verbreitern konnte.
Nach zwölfmonatigem Militärdienst als Meteorologe bei der französischen Luftwaffe kam Jean Chiquets ältester Sohn Jean-Hervé 1978 nach Hause und arbeitete vier Jahre an der Seite seines Vaters. Im Jahr 1986 kam der zweite Sohn Laurent dazu, der zuvor Architektur studiert hatte, den Beruf des Architekten aber nie ausübte. Während Laurent von dem mittlerweile erkrankten Vater die technische Betriebsleitung in Weinberg und Keller übernahm, war Jean-Hervé für Marketing und Verkauf zuständig. Die Brüder Chiquet ergänzten sich prächtig und hatten Großes vor: Sie wollten schlechtere Weinberge gegen bessere eintauschen, die Weinbergsarbeit optimieren und die Vinifikation total umstellen. Und so ganz nebenbei wollten sie das komplette Portfolio umkrempeln. Zwei Jahre lang bearbeiteten die Brüder den zögernden Vater, der schließlich wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1990 grünes Licht gab.
„Wichtig war uns damals vor allem, das Ausgangsprodukt, die Trauben, besser zu kontrollieren“, erinnert sich Jean-Hervé Chiquet. „Damals hatten wir sieben Hektar in Eigenbewirtschaftung, heute sind es dreißig.“ Außerdem kaufen die Chiquets noch Trauben von weiteren zehn Hektar auf Premier- und Grand-Cru-Terrain, die allesamt an die eigenen Rebflächen angrenzen. Für Chiquet ist es wichtig, ein wachsames Auge auch auf diese Weinbergen zu haben: „Champagnerwinzer haben die schlechte Angewohnheit, soviel wie möglich zu erzeugen. Meist sogar etwas mehr, als im jeweiligen Jahr festgelegt wurde, weil ja noch irgendetwas dazwischenkommen könnte.“
Um Konkurrenz für die Reben zu schaffen, werden die Weinberge durch Einsaat begrünt; um die Botrytisgefahr zu lindern, legen die Brüder Chiquet besonderen Wert auf ein gutes Laubmanagement. Eher zögerlich spricht Jean-Hervé Chiquet darüber, dass gut ein Drittel der Weinbergfläche heute ökologisch bewirtschaftet wird: „Wir wollen keine Diskussionen auslösen, denn in der Champagne gibt es zu viele Ajatollahs, die nur Schwarz oder Weiß kennen!“
Ohne Ausnahme gilt, dass alle Trauben selbst gepresst werden, und das
bedeutet bei Jacquesson die ausschließliche Nutzung von drei klassischen Korbpressen, eine rund und zwei drei mal drei Meter groß, Keltern, die eine schonende Pressung garantieren. Wichtig bei dieser Prozedur ist, dass sich die Trauben auf eine möglichst große Fläche verteilen. Viertausend Kilogramm Trauben ergeben bei der ersten Pressung rund zweitausend Liter Most, die so genannte Cuvée, und nach dem Aufscheitern der Trauben bei der zweiten Pressung noch einmal fünfhundert Liter. Dieser als Taille bezeichnete Nachdruck gilt in der Champagne allgemein als minderwertig, weshalb die Chiquets ihn grundsätzlich als Fassware verkaufen.
Die Gärung erfolgt bei Jacquesson in großen Holzfässern, in denen der junge Wein etwa vier Monate auf der Hefe verweilt, die einmal pro Woche aufgerührt wird, um dem Wein etwas mehr Fülle zu verleihen und ihn zugleich gegen Oxidation zu schützen. Der biologische Säureabbau zählt zu den weiteren Standards bei Jacquesson, aber es kommt durchaus vor, dass in einigen Fässern die Umwandlung der härteren Apfelsäure in sanftere Milchsäure nicht vollendet wird. Und man lässt es dann dabei. Allerdings ist Jean-Hervé Chiquet auch keineswegs davon überzeugt, dass ein säurebetonter Champagner lagerfähiger ist als einer mit weniger Säure. Er hält dies vielmehr für eine Stilfrage. Im Frühjahr erfolgt der Abstich in Edelstahltanks, ohne den jungen Wein zu filtrieren, zu schönen oder zu kühlen: „ Wir lehnen die Weinsteinstabilisierung durch thermischen Schock ab, die Kristalle fallen auch von allein aus!“
In der Champagne gibt es eine lange Tradition, die Weine mehrerer Jahrgänge zu Cuvées zu vereinen, um damit die unterschiedlichen Jahrgangsqualitäten auszubalancieren, die rund um den neunundvierzigsten Breitengrad entstehen. Diese Cuvées ohne Jahrgang bilden das Kerngeschäft fast aller Champagnerhäuser und machen bis zu neunzig Prozent der jeweiligen Jahresproduktion aus. Bei Jacquesson hieß dieser Champagner bis zum Ende des letzten Jahrhunderts Brut Perfection.
Die wackeren Brüder Chiquet haben sich dann dazu entschlossen, nicht nur den Namen ihres Bestsellers, sondern zugleich auch dessen Rezeptur zu ändern, was einer Operation am offenen Herzen gleichkam. Im Jahr 2000 begannen sie, die Grundweine eines einzigen Jahrgangs auf Flaschen zu ziehen, ergänzt durch einen stattlichen Anteil an Reserveweinen der beiden vorherigen Jahrgänge. Gemäß ihrem laufenden Kellerbuch war seinerzeit die Cuvée No. 728 an der Reihe, weshalb die Chiquets ihren Novizen schlicht und ergreifend so benannten. Da die nächsten Jahrgänge stets die jeweils nachfolgende Nummer des Kellerbuchs erhielten, ist man bei dem aktuell angebotenen Jahrgang 2007 bei der Cuvée No. 735 angelangt. Sie besteht aus siebenundvierzig Prozent Chardonnay, dreiunddreißig Prozent Pinot Noir und zwanzig Prozent Pinot Meunier, davon sind zweiundzwanzig Prozent Reserveweine des Jahrgangs 2006 und sechs Prozent des Jahrgangs 2005. Besonders löblich ist die Tatsache, dass man auf dem Rückenetikett der Jacquesson-Flaschen alle wesentlichen Informationen über den Champagner lesen kann: Neben den Prozentzahlen der einzelnen Rebsorten auch das Datum des Dégorgements und die Höhe der Dosage, die bei Jacquesson stets im unteren Bereich angesiedelt ist.
Neben der Umwandlung ihres mengenmäßig wichtigsten Champagners machten sich die Chiquets zugleich auch an eine Neuordnung ihrer prestigeträchtigeren Cuvées. Nach einigen Versuchen in den Jahren 1995, 1996 und 2000 beschlossen sie, ihre besten Einzellagen vom Jahrgang 2002 an sortenrein und mit Jahrgangsangabe anzubieten: Dizy Terres Rouges, Dizy Corne Bautray, Ay Vauzelle Terme und Avize Champ Cain. Damit setzen sie jetzt neue Maßstäbe, auch in preislicher Hinsicht.
Bei meinem letzten Besuch in Dizy traf ich Jean-Hervé Chiquet in allerbester Laune an: Am Vortag hatte er der Fachwelt in einem Pariser Hotel erstmals die neuen Einzellagenweine des Jahrgangs 2002 vorgestellt. Mehr als dreihundert Gäste aus Handel und Gastronomie waren von der Qualität der neuen Crus offenkundig begeistert. Knapp die Hälfte der dreihundert- bis dreihundertfünfzigtausend Flaschen umfassenden Jahresproduktion von Jacquesson geht zu etwa gleichen Teilen an den französischen Weinhandel und die Spitzengastronomie. Mit Stolz verweist Chiquet darauf, dass mehr als zwanzig Restaurants mit drei Michelin-Sternen seinen Champagner führen. Beim Export spielen Italien, Deutschland und Benelux eine in etwa gleich große Rolle, gefolgt von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Japan, Australien und der Schweiz. Als wichtigste Zukunftsmärkte betrachtet Jean-Hervé Chiquet derzeit China, Indien und Russland.
Geduldig erklärt er mir die wesentlichen Unterschiede der neuen Crus: Der Weinberg Terres Rouges befindet sich in dem flacheren, leicht östlich geneigten Teil der Gemarkung von Dizy, wo seit 1993 auf 1,35 Hektar Pinot-Noir-Reben gepflanzt sind. „Dort entsteht nun unser Rosé-Champagner, der uns jetzt sehr gut gefällt.“ Chiquets Anmerkung ist ein dezenter Hinweis auf die Tatsache, dass ihn und seinen Bruder der alte Stil des Perfection Rosé so wenig überzeugte, dass sie seit 1997 gänzlich auf die Herstellung eines Rosé Champagners verzichtet haben. „Und unsere Meinung ist besonders wichtig, da wir zu den besten Kunden von Jacquesson zählen,“ sagt Jean-Hervé Chiquet augenzwinkernd. Vom Dizy Terres Rouges gibt es in guten Jahren zwischen sechs- und neuntausend Flaschen Rosé, die um fünfundsechzig Euro kosten.
Der Weinberg Dizy Corne Bautray befindet sich im oberen, südwestlich ausgerichteten Teil der Weinberge des Ortes, unmittelbar am Waldrand. Die im Jahr 1960 bepflanzte Chardonnay-Rebfläche umfasst hier exakt einen Hektar und erbringt fünf- bis sechtstausend Flaschen pro Jahr. Der Preis liegt bei stattlichen einhundertdreißig Euro pro Flasche – ex aequo mit den beiden Lagenweinen aus Ay und Avize, womit sich Jacquesson in eine völlig neue Preisdimension begibt. Während der seit 1962 mit Chardonnay bepflanzte Avize Champ Cain 1,3 Hektar umfasst, die acht- bis zehntausend Flaschen erbringen, sind die gerade einmal dreitausend Quadratmeter des Pinot-Noir-Weinbergs Ay Vauzelle Terme maximal für dreitausend Flaschen im Jahr gut. Zu ihrer anspruchsvollen Qualitätsphilosophie zählt auch, dass die Brüder Chiquet in weniger guten Jahren wie 2006 und 2010 keine einzige Flasche aus ihren Cru-Lagen anbieten. Interessanterweise verzichten die Chiquets bei ihren Weinen aus Ay und Avize auf die Bezeichnung Grand Cru, wohl auch um die beiden Premiers Crus aus ihrer Heimatgemeinde Dizy nicht als zweitrangig erscheinen zu lassen.
Nach dem Abverkauf der Bestände des Jahrgangs 2002 wird es bei Jacquesson keine Rebsortencuvées mehr als Jahrgangs-Champagner geben. Festhalten wird man hingegen an der Tradition des späten Degorgierens bestimmter Weine. Analog zum überaus respektierten Konkurrenten Bollinger, wo RD (Récemment Dégorgé) als Synonym für spät enthefte Grandes Années steht, spricht man bei Jacquesson von DT (Dégorgement Tardif), was im Grunde dasselbe bedeutet: Eine spätere Vermarktung besonderer Weine, die auf der Hefe einige Jahre länger dem Zeitpunkt ihres Dégorgements entgegenreifen. Frühestens Ende des Jahres 2013 wird es die ersten DTs der Cuvée No. 733 geben, wovon fünfzehntausend Flaschen und tausend Magnums zur Seite gelegt wurden. Wann es die ersten DTs der Cru-Lagen zu haben sein werden und zu welchem Preis, steht noch in den Sternen.
Über Jahre hinweg verfolgt Armin Diel den Stilwandel und die Neupositionierung der Cuvées im Hause Jacquesson. Regelmäßig kehrt er nach Dizy zurück und verkostet die Weine vor Ort.
Champagne Jacquesson Cuvée 735 Brut: Jahrgang 2007 plus Reservewein. Duftet nach Pampelmuse, Haselnuss und Quitte, ausgewogener Körper, kompromisslos trocken, eleganter Nachhall. 91 Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 734 Brut: Jahrgang 2006 plus Reservewein. Duftet nach Pampelmuse, Zitronenmelisse und Quitte, etwas kühle Fruchtanmutung, trotz hohem Botrytisanteil erstaunlich fein, aparter Nachhall. 91 Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 733 Brut: Jahrgang 2005 plus Reservewein. Wieder die typische Jacquesson-Stilistik im Duft: Pampelmuse, Quitte und Haselnuss, diesmal in der gerösteten Variante, feinrassige Frucht, knochentrocken, markanter Nachhall. 92 Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 732 Brut: Jahrgang 2004 plus Reservewein. Duftet nach Granatapfel und Stachelbeere, enorme geschmackliche Bandbreite, ein Hauch von Süßholz und Kürbis, belebender Nachhall. 91+ Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 731 Brut: Jahrgang 2003 plus Reservewein. Duftet nach Karamell und Lebkuchen, feine Hefenoten, trotz des reifen Jahrgangs erstaunlich duftig, würzig und elegant. 90 Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 730 Brut: Jahrgang 2002 plus Reservewein. Sublimes Bukett, ein Hauch von Ananas und Mirabelle, feinhefige Eleganz, edler Nachhall. 91+ Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 729 Brut: Jahrgang 2001 plus Reservewein. Spürbar gereiftes Bukett, recht verschlossene Frucht, Quitte, Zitronengras, Kümmel, feinherbe Note im Abklang. Hatte von allen 700-er Cuvées mit sechs Gramm bislang die höchste Dosage! 88 Punkte
Champagne Jacquesson Cuvée 728 Brut: Es handelt sich hierbei um den Jahrgang 2000 plus Reservewein. Damit begann der Paradigmenwechsel vom früheren „Perfection“ zu den 700-er Cuvées. Recht feines Bukett, ein Hauch von Pfirsich, Mandeln und getrockneten Aprikosen, mittlerer Nachhall. 89 Punkte
2002 Champagne Jacquesson Dizy Corne Bautray Non Dosé Brut: Duftet nach rosa Pampelmuse, Birne, Holunderblüte und Anis, sehr mineralische Struktur, bestens ausgewogene Frucht, brottrocken, feinwürziger Nachhall. 93 Punkte
2000 Champagne Jacquesson Dizy Corne Bautray Non Dosé: Fein gereiftes, leicht nussiges Bukett, ein Hauch von weißem Pfeffer, Lindenblüte und Muskatnuss, ideal für Liebhaber des kompromisslos trockenen Champagnerstils. 90 Punkte
2002 Champagne Jacquesson Avize Champ Cain Brut: Superfeines Bukett, erinnert an Litschi, Ananas und Zitronengras, feinstrahliges Säurespiel, sehr mineralische Frucht, wunderbarer, langer Nachhall. 94 Punkte
2000 Champagne Jacquesson Avize Blanc de Blancs Grand Cru Brut: Deutlich gereiftes Bukett, etwas Birne, Zitronengras und Quitte, aber auch Nougat und Marzipan, stoffiger Körper, elegant und rund zugleich. 92 Punkte
1997 Champagne Jacquesson Avize Blanc de Blancs Grand Cru Brut: Fein gereifter Himbeerduft, etwas Trockenobst, Pfirsich, Koriander, Vanille, seidige Fruchtfülle, eleganter Fond, langer Nachhall. 91+ Punkte
1995 Champagne Jacquesson Avize Blanc de Blancs Grand Cru Brut: Superb gereiftes Bukett, feine Mineralien, Kreide, Muschelschale, Brioche, Zitronenmelisse, sehr elegante Struktur, feine Säure im Abklang. 92 Punkte
2002 Champagne Jacquesson Ay Vauzelle Terme Brut: Recht ausladendes Bukett, ein Hauch von Rosine, getrockneter Feige und Holunder, ziemlich opulenter Körper, eine Spur von Überreife. 90 Punkte
2003 Champagne Jacquesson Dizy Terre Rouge Rosé Brut: Duftet nach Tabak und Trockenobst, Gewürznelke, Orangenschale, feine Fruchtfrische, stoffiger Nachhall. 91 Punkte
2000 Champagne Jacquesson Dizy Terre Rouge Rosé Brut: Duftet nach Brioche, Leder, Wacholder und Lebkuchen, strukturierte Fülle, Anflug von Kakao und Tabak, leicht erdiger Abklang. 90 Punkte
1996 Champagne Jacquesson Rosé Brut: Feinster Himbeerduft, mineralische Frische, rosa Pampelmuse, pikantes Säurespiel, braucht noch etwas Entwicklungszeit, ein großartiger Rosé. 93 Punkte
1990 Champagne Jacquesson Dégorgement Tardive Non Dosé: Perfekt gereiftes Bukett, ein Hauch von Mango, Orangenzeste und Mandeln, elegant und fein zugleich, obschon nicht dosiert, entfaltet der Wein im Abklang eine zarte Fruchtsüße. 94 Punkte
1989 Champagne Jacquesson Dégorgement Tardive Non Dosé: Recht würziges, fein gereiftes Bukett, duftet nach Marone, Walnuss und Granatapfel, herzhafter Körper, ein Hochgenuss für Liebhaber eines klassisch gereiften, kompromisslos trockenen Champagners. 93 Punkte
Erstabdruck in FINE Das Weinmagazin 2|2012
Fotos: BERNDT HOCHMANN und ARMIN DIEL